Das Ziel dieses Praxisseminars ist es, anhand der aktuellen Richtlinie VDI/DVGW 6023 und weiteren technischen Regel- werken das notwendige Wissen zu vermitteln, um hygieni- sche Risiken von
Trinkwasser-Installationen zu vermeiden. Die Anforderungen sind von erheblicher rechtlicher Bedeu- tung und bergen bei Missachtung ein strafrechtliches Risiko für Planer, Errichter und
Betreiber.
Durch Fehler bei Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung kann die Trinkwasserbeschaffenheit in Trinkwasser-Installationen derart beeinträchtigt werden, dass die an das Trinkwasser
gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllt werden. Dadurch können z. B. Belastungen mit Legionellen, Pseudomonaden oder chemische Belastungen, die technisch vermeidbar sind, auftreten. Das
erklärte Ziel der Trinkwasser-Verordnung ist, dass die von der öffentlichen Wasserversorgung gelieferte einwandfreie Trinkwasserbeschaffenheit auch nach der Einspeisung in Gebäude bewahrt
wird.
Einführung in die Richtlinie VDI/DVGW 6023 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen“
- Vermeidung von gesundheitlichen Risiken wie Legionellen-Erkrankungen
- Anforderungen an Planung und Ausführung, Betrieb und Instandhaltung
Maßgebende Gesetze und Vorschriften
Die gesetzlichen Grundlagen (Infektionsschutzgesetz, Trinkwasserverordnung und weitere Vorschriften)
Übersicht über die wesentlichen Hygiene-Aspekte aus dem technischen Regelwerk
- VDI/DVGW 6023 „Hygiene-Anforderungen an Trinkwasser-Installationen“
- DIN 1988 „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen
- ON EN 806 „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen“
- EN1717 „Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch
Rückfließen“
- DVGW W551 „Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums; Planung, Errichtung, Betrieb und Sanierung von
Trinkwasser-Installtionen“
- ON EN 12502 „Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe – Hinweise zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeir in Wasserverteilungs- und speichersystemen“
- DIN 50930-6 „Korrosion der Metalle – Korrosion metallener Werkstoffe im Innern von Rohrleitungen, Behältern und Apparaten bei Korrosionsbelastung durch Wässer – Teil 6: Bewertungsverfahren
und Anforderungen hinsichtlich der hygienischen Eignung in Kontakt mit Trinkwasser“
Grundlagen der Hygiene im Zusammenhang mit dem Betrieb von Trinkwasseranlagen
- Aufbau und Funktion von Trinkwasseranlagen
- Beschreibung der mikrobiologischen Grundlagen und Mindestanforderungen an die Trinkwasserqualität
- Beschreibung der chemischen und chemische-physikalischen Grundlagen
- Chemische Mindestanforderungen an die Trinkwasserqualität
- Welche Pflichten haben Betreiber – Hygiene bei Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen
Bedeutung und Vermeidung von Stagnation
- Denkbare Gefährdungspotenziale
- Bedeutung von Temperatur und Nährstoffangeboten in Trinkwasser-Installationen
Gesundheitliche Aspekte im Zusammenhang mit dem Betrieb von Trinkwasseranlagen
- Beschreibung der trinkwasserrelevanten Mikroorganismen, deren Vorkommen und Bedeutung
- Welche Auswirkungen haben chemische Veränderungen und Korrosionsprodukte von Werkstoffen
Hygienische Problemzonen und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen
- Hygienische Risiken/Problemzonen
- Bewertung der hygienischen Problemzonen
- Welche Lösungen existieren zur Vermeidung hygienerelevanter Problemzonen
Messverfahren und Probeentnahme zur Überwachung von Trinkwasseranlagen
- Beschreibung der Verfahren – Physikalische Messverfahren
- Probeentnahme zur Messung und Kontrolle gesundheitlich relevanter Parameter
- Probenahmestellen gemäß UBA-Empfehlung
- Mikrobiologische Bestimmungen
- Wie sehen die gesetzlichen Anforderungen aus?
Jeder Teilnehmer erhält eine Dokumentation wie Präsentationsunterlagen, Handbuch und eine VDI-Urkunde.
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